Spendenbasar für die Ukraine
Wallenfelser Schüler helfen der Ukraine
850 Euro – das ist das Ergebnis eines Basars, den die Kinder der Grundschule Wallenfels für die Ukraine-Hilfe veranstalteten. Das Geld übergab vor kurzem die Vorsitzende des Fördervereins „BIZ for Kids“, Sandra Behrschmidt, an Viacheslav Vasylkivskyi. Der Arzt aus Charkiw lebt in Neuengrün und arbeitet in einer Klinik in Bad Steben. Zuvor hatten die Mitglieder des Stadtrates zugunsten der Hilfsaktion auf ihre Sitzungsentschädigung verzichtet. Bürgermeister Jens Korn spendet weitere 500 Euro.
Schulleiterin Angela Neder freut sich sehr über das Engagement ihrer Schülerinnen und Schüler: „Die Kinder beschäftigen sich seit Beginn des Krieges intensiv mit der Situation in der Ukraine.“ Aus diesem Interesse sei der Wunsch entstanden zu helfen. „Mirja Leipold aus der 3/4b hatte die Idee Freundschaftsbändchen zu verkaufen “, erklärt Frau Neder. Schließlich hätten alle Klassen der Grundschule unter der Leitung von Förderlehrerin Verena Kainer mitgemacht. Das selbst gebastelte Angebot war beeindruckend vielfältig: Von Osterhasen über Schneidbretter, bis hin zu Ukraineflaggen. Mittlerweile haben die Kinder auch einen persönlichen Bezug zur Ukraine. Seit wenigen Tagen ist Daniel aus Kiew Mitschüler. Für ihn hatten die Kinder aus eigener Initiative eine Willkommensüberraschung organisiert und in Kyrillisch „Herzlich Willkommen“ an die Tafel geschrieben.
Viacheslav Vasylkivskyi freute sich über die große Spende der Schülerinnen und Schüler. „Ihr helft damit medizinisches Material und Geräte für ein Krankenhaus in Charkiw zu kaufen“, so der Orthopäde. Einen ersten Hilfstransport hat der Mediziner bereits in Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden des Ärztlichen Kreisverbandes Hof, Ulrich Voit, organisiert. Die Verbindung zwischen den beiden kam durch Vermittlung des Wallenfelser Bürgermeisters Jens Korn zustande. Aktuell werde im Krankenhaus seiner Heimatstadt einen mobilen Computertomographen benötigt.
„Ich bin richtig stolz auf euch“, sagte Bürgermeister Jens Korn den Kindern. „Ihr habt das viel besser gemacht als die meisten Erwachsenen, denn Ihr habt euch nicht nur vorgenommen zu helfen, sondern habt es dann auch wirklich getan.“ Die Summe von 850 Euro sei angesichts der Zahl von 60 Schülern sehr beeindruckend. In einem Wunsch waren sich alle bei der Spendenübergabe einig: Das möglichst bald Frieden in der Ukraine einkehrt.